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Qualitätssicherung in der häuslichen Pflege

Die Personenbetreuung ist ein essenzieller Bestandteil der häuslichen Pflege, ob als Ergänzung zur familiären Versorgung oder als Weiterführung eines häuslichen Pflegearrangements, für den Fall, dass das Angebot der Hauskrankenpflege nicht mehr ausreichend ist. [1] In Österreich nehmen fast 30.000 Familien diese Form der Unterstützung wahr.

In der häuslichen Pflege spielt die Qualitätssicherung eine essenzielle Rolle, um sicherzustellen, dass Pflegebedürftige die bestmögliche Betreuung erhalten. Bestimmte Pflegeaktivitäten dürfen von Betreuungspersonen durchgeführt werden, aber nur dann, wenn dazu kein Fachwissen erforderlich ist oder diese Handlungen für die betreute Person keine gesundheitliche Gefahr darstellen. Die Frage, wann Fachwissen erforderlich ist oder eine gesundheitliche Gefahr nicht zu befürchten ist, muss von fachkundigen Pfleger:innen evaluiert und festgestellt werden. Auch bestimmte ärztliche Tätigkeiten dürfen an Pflegekräfte delegiert und von diesen an Betreuungspersonen subdelegiert werden. Eine Delegation ist die Übertragung solcher ärztlichen und pflegenden Tätigkeiten an Angehörige anderer Berufsgruppen. [2]

Durch diesen strukturierten Ansatz der Qualitätssicherung wird sichergestellt, dass Pflegebedürftige die notwendige Unterstützung erhalten und ihre individuellen Bedürfnisse optimal erfüllt werden.

Delegation von Pflegetätigkeiten

Die Delegation von Pflegetätigkeiten ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren erfordert. Dabei geht es nicht nur um die Übertragung von Aufgaben, sondern auch um die Sicherstellung der Qualität und Sicherheit der Pflege. Gemäß den Richtlinien des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands (ÖGKV) müssen diplomierte Pflegekräfte die Aufgaben an Betreuungspersonen delegieren können, jedoch unter Beachtung bestimmter Voraussetzungen. [3] Dazu gehören eine angemessene Anleitung und Schulung der Betreuungspersonen sowie eine klare Kommunikation und Dokumentation.

Die Delegation erfolgt nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch im Hinblick auf eine effektive und effiziente Versorgung der Pflegebedürftigen. Daher ist es entscheidend, dass die diplomierten Pflegekräfte die Verantwortung für die Delegation übernehmen und sicherstellen, dass die Betreuungspersonen über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um die übertragenen Aufgaben sicher und kompetent auszuführen.

Wie hilft also eine Dokumentationssoftware wie Carenamics dabei, die Vorgaben zu erfüllen?

Eine moderne Pflegedokumentations-Software, die für ihre Anwender einen echten Nutzengewinn erzielen soll, muss deshalb in der Lage sein, die hohen Anforderungen an die Delegation von Pflegetätigkeiten an Laien zu erfüllen. Carenamics ist gerade auch mit diesem Anspruch entwickelt worden.

In Carenamics werden sämtliche Schritte des Pflegeprozesses unterstützt und können digital abgebildet werden, von der Erhebung über die Diagnose und Zielsetzung zur Planung bis zur Durchführung und Evaluierung der Maßnahmen. Das flexible Baukastensystem ermöglicht es, die notwendigen Assessments (beispielsweise eine Likert Skala) sowie Tools für die Anleitung und Unterweisung und daraus folgend für die Delegation dort bereitzustellen, wo sie im tatsächlichen Tätigkeitsbereich der DGKPs und im Prozess benötigt werden.

Mit Hilfe des Task-Tools können pflegerische Maßnahmen an Laien digital und nachvollziehbar, ohne große Hemmschwelle, verplant und damit delegiert werden. Gleichzeitig werden auch die Pflichten auf beiden Seiten erfüllt: die durchgeführten (oder nicht durchgeführten) Tätigkeiten können in Echtzeit eingetragen und abgerufen werden. Damit haben die professionellen Nutzer:innen alle Informationen zur Verfügung und sind gleichzeitig für die Betreuungspersonen greifbar und erreichbar. Aufgrund der gemeinsamen Nutzung der Plattform durch diplomierte Pflegekräfte und (familiäre) Betreuer:innen wird die Einhaltung der notwendigen Maßnahmen doppelt überwacht und macht die Erreichung oder Nicht-Erreichung der gesetzten Ziele transparent und nachvollziehbar.

Qualität ist zeitlos. In Zukunft ist sie digital.

Carenamics ermöglicht es, die gesamte, von der WKO (Wirtschaftskammer Wien Personenberatung & Personenbetreuung) und dem ÖGKV (Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband) entwickelte, Arbeitshilfe zum Prozess der Laiendelegation durch den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege vollends digital und nach seinen Bedürfnissen abzubilden. Mit Software-Lösungen wie Carenamics wird die tägliche Arbeit erleichtert und es stehen die notwendigen Informationen genau dann bereit, wenn sie benötigt werden. Mit dieser Nutzung von Echtzeit-Daten aus dem Betreuungsalltag kann die Reaktionszeit enorm gesenkt, die pflegerische Qualität gehoben und es können sogar Leben gerettet werden.

Setup und Inhalt basierend auf den Ausarbeitungen des österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes im Auftrag der Fachgruppe Wien Personenberatung und Personenbetreuung.

Quellen: